RCCR Projects konzipierte und organisierte beim diesjährigen Beethovenfest in Bonn einen Themenschwerpunkt unter dem Motto „Russische Revolutionen“. Hierbei fanden insgesamt 9 Konzerte statt, bei denen das Ural Philharmonic Orchestra mit Chor, das Ensemble 2012 der Russisch-Deutschen Musikakademie, das Studio für Neue Musik Moskau sowie Boris Berezovsky bei dem renommierten Festival in Bonn auftraten.
Die Konzerte fanden vom 15.-19. September statt und waren programmatisch auf Musik aus Zeiten der Oktoberrevolution 1917 fokussiert. So spielte das Ural Philharmonic Orchestra unter der Leitung von dessen Chefdirigenten Dmitri Liss zwei große Konzerte in der Beethovenhalle, bei denen unter anderem die Kantate zum 20. Jahrestag der Oktoberrevolution von Sergej Prokofiev erklang, welche mit großem Symphonieorchester, Chor und Solisten riesig besetzt ist und nur äußerst selten zur Aufführung gebracht wird.
Das Ensemble 2012 der Russisch-Deutschen MusikAkadmie präsentierte im Bereich der Kammermusik das selten gespielte Septett von Gavriil Popov, welchem in der zweiten Konzerthälfte Ludwig an Beethovens Septett op. 20 gegenüber gestellt wurde. Außerdem erklang die zweite Klaviersonate von Galina Ustwolskaya sowie eine Uraufführung von Valentin Barykin, der Variationen auf ein Thema von Vladimir Vogel für großes Kammerensemble schrieb.
Das Studio für Neue Musik Moskau stellte in Ihren Konzerten neben Musik aus den 1920er Jahren, wie der ersten Kammersymphonie von Rosslowez auch die (zweite) russische Revolution in den 1990er Jahren dar. Hier erklangen Musik für 10 von Alexander Wustin sowie Vladimir Tarnopolskis Kassandra.
Der Russland-Schwerpunkt war ein großer Erfolg und konnte wie selten zuvor in Europa aber auch Russland ein breites und ausführliches Bild von der Musik und deren Entwicklung zu Zeiten der Revolution und des Umbruchs in Russland aufzeigen.